Konfliktmanagement & Dialog

Können zwei oder mehr Parteien in einer Auseinandersetzung keine Einigung erzielen kommt es zwangsläufig zum Konflikt. Dieser Fall tritt häufig bei Auseinandersetzungen im Rahmen von Tarifverhandlungen ein, aber auch mit anderen Marktteilnehmern, in umfangreichen Rechtsstreitigkeiten, der Politik, NGOs oder anderen Stakeholdern kann es zu Konflikten kommen.

Gemeinsam haben all diese Konflikte, dass sie ein Risiko für die Reputation des Unternehmens darstellen und der richtige Umgang mit Kommunikation von zentraler Bedeutung für die Durchsetzung der eigenen Position ist.

Unsere Leistungen im Bereich Konfliktmanagement & Dialog

Tarifverhandlungen & innerbetriebliche Konflikte

Wir unterstützen Arbeitgeber bei Tarifverhandlungen mit Gewerkschaften oder in innerbetrieblichen Auseinandersetzungen mit dem Betriebsrat. Unsere Erfahrungen aus zahlreichen öffentlichkeitswirksamen Tarifauseinandersetzungen und innerbetrieblichen Konfliktsituationen zeigen, dass unsere Lösungsansätze im engen Zusammenspiel mit den zuständigen Experten für kollektives Arbeitsrecht einen wesentlichen Wertbeitrag zur Konfliktlösung leisten.
Stakeholderdialog

Wir setzen Dialogformate um, die Konflikte verhindern. Denn wer redet, streitet nicht. Bei der Durchsetzung unternehmerischer Vorhaben und der Umsetzung von Projekten ist man immer wieder auf das Wohlwollen, die Akzeptanz oder sogar die Erlaubnis bestimmter Stakeholder angewiesen.

Unsere Dialogformate geben allen Beteiligten die Möglichkeit, ihre Position darzustellen und sich auszutauschen. Gemeinsam werden Lösungen entwickelt, die auf Konsens beruhen und die alle Beteiligten mittragen können – immer unter Berücksichtigung Ihrer Interessen.
Mitarbeiterdialog (inkl. Analytik / Umfragemethodik)

Die Interessen Ihrer Mitarbeiter sind vielfältig. Die Einbeziehung in unternehmerische Entscheidungen, die Möglichkeit der Mitgestaltung der Zukunft des Unternehmens und der transparente Umgang mit Informationen sind wichtige Bestandteile der Mitarbeitermotivation und -bindung.

Mit unserem Mitarbeiterdialog bieten wir eine erprobte Methodik, Mitarbeiter einzubeziehen, ohne den zwingend benötigten geschützten Entscheidungsraum der Unternehmensführung aufzugeben. Durch den Einsatz unterschiedlicher Umfragemethoden und Workshopformate wird ein umfassendes Bild der vorherrschenden Meinungsströmungen und Anliegen der Mitarbeiter geschaffen. Im moderierten Austausch zwischen Mitarbeitervertretern und Geschäftsführung werden Anliegen der Mitarbeiter besprochen und gemeinsam an einer besseren und damit auch leistungsfähigeren Arbeitsumgebung gearbeitet.
Litigation PR

Manchmal lässt sich eine juristische Auseinandersetzung nicht vermeiden und es bedarf einer richterlichen Entscheidung, seine Interessen durchzusetzen. Neben Vertretern der Justiz fällt bei solchen Prozessen auch immer die Öffentlichkeit ein Urteil – zugunsten oder zulasten Ihres Unternehmens.

Damit eine juristische Auseinandersetzung nicht zur Bedrohung Ihrer Reputation wird, begleiten wir Ihre Prozessführung kommunikativ. Dabei arbeiten wir eng mit Ihrer juristischen Beratung zusammen. So können Prozess- und Kommunikationstaktik (Litigation PR) optimal ineinandergreifen.

Neben der Begleitung von Verhandlungsterminen und dem Medienmanagement im Gerichtssaal steuern wir im Rahmen der Litigation PR die komplette fallbezogene Kommunikation nach innen und außen, führen Hintergrundgespräche oder Interviews und bereiten Sie in unserem Medien Boot Camp optimal auf das Zusammentreffen mit Journalisten vor.

Case

Festgefahrener Tarifkonflikt spaltet Belegschaft

Hintergrund

Einer der führenden Betreiber von Gesundheitseinrichtungen in Deutschland sah sich seit über drei Jahren mit einer zunehmend eskalierenden Tarifauseinandersetzung konfrontiert. Mehrere Verhandlungsrunden mit dem Tarifpartner, der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), führten zu keiner Einigung und es kam zu einem unbefristeten Streik, dem bis zu 20 Prozent der Belegschaft folgten.

Der Tarifkonflikt und insbesondere der Streik führten zu einer zunehmenden Belastung bei der Belegschaft sowie politischem und medialem Druck. Die Reputation des Arbeitgebers insbesondere bei Kostenträgern, zuweisenden Gesundheitseinrichtungen und potenziellen Patienten war erheblich gefährdet.

In Folge der gescheiterten Tarifverhandlungen war die Zielsetzung, eine unternehmensschädliche Tarifvereinbarung abzuwehren und im Rahmen individueller Betriebsvereinbarungen einen Interessenausgleich zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer herzustellen.

Die Kommunikation mit Mitarbeitern, der Presse und den weiteren beteiligten Stakeholdern leistet einen maßgeblichen Wertbeitrag zur Lösung von Tarifauseinandersetzungen und zur Durchsetzung der eigenen Verhandlungsposition.

Mittels einer internen Mobilisierung von Mitarbeitern im Rahmen einer Mitarbeiterinitiative wurde eine Gegenposition zu den Streikenden aufgebaut und zugleich die Loyalität zum Arbeitgeber gestärkt. Mit einem ergebnisoffenen, internen Dialogprozess zwischen Mitarbeitern und Arbeitgeber wurde ein alternativer Lösungsweg anstelle einer konfliktgeladenen Tarifverhandlung eingeleitet. Im Mittelpunkt des Dialogprozesses stand die Erarbeitung unternehmensindividueller Lösungen in den Bereichen Lohn & Gehalt sowie operative Leistungen und Prozesse.

Zugleich wurde in der medialen Öffentlichkeit sowie bei politischen Entscheidungsträgern, Patienten und zentralen Stakeholdern – insbesondere Kostenträgern sowie zuweisenden Gesundheitseinrichtungen – der Arbeitgeber als lösungsorientierter, verlässlicher Partner positioniert, der trotz unbefristetem Streik eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau gewährleistete.

Durch den internen Dialogprozess wurde eine breite Mehrheit der Mitarbeiter mobilisiert, sich gegen den Streik zu stellen und konstruktiv an einer Lösung mitzuarbeiten. Ferner wurde ein Modell für eine zukunftsweisende Vergütungsstruktur ausgehandelt sowie weitere Optimierungsmaßnahmen in den Bereichen Arbeitsumfeld, operative Leistungen und Prozesse identifiziert und erfolgreich eingeleitet.

Der Dialogprozess führte zu einer kontinuierlichen Abnahme der Streikbeteiligung bis zur letztendlichen Beendigung des Streiks. Ver.di und Arbeitgeberseite haben eine außertarifliche Vereinbarung über ein Vergütungsmodell geschlossen, die im Wesentlichen der Position des Arbeitgebers entspricht.

ZIEGLER war während des gesamten Prozesses verantwortlich für alle internen und externen Kommunikationsformate sowie die Steuerung und Moderation des Dialogprozesses zwischen Arbeitgeber und den Mitarbeitern.